Zur ihrer Arbeitstagung trafen sich die Böllerschützen des Landkreis Erding Gasthaus Neuwirt in Pastetten. Zu Beginn sah es aus, als würde wie im letzten Jahr der Regen ein gemeinsames Übungsschießen verhindern. Allerdings ließ das Wetter es zu und das Übungsschießen konnte stattfinden. Die anwesenden Schützen gaben vier Böllerschuss unter dem Kommando des Böllerreferenten des Schützengau Erding Johann Hacker im Beisein der Ehrengäste ab.

Der Böllerreferent konnte zur anschließenden Tagung zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Landrat Martin Bayerstorfer, der 1. Bürgermeister der Gemeinde Pastetten Peter Deischl, Gauschützenmeister Klaus Waldherr, Gauschriftführerin Cornelia Waldherr, Bezirksreferent Süd/Ost Sebastian Hering, der Ehrengauschützenmeister des Gau Dorfen Georg Schatz, Gausportleiter Josef Rott vom Gau Wasserburg/Haag sowie die Böllerreferenten des Gau Dorfen Norbert Saler und des Gau Freising Robert Weinsteiger waren in Pastetten zu Gast. Alle Ehrengäste lobten in ihren Grußworten übereinstimmend die Arbeit der Böllerschützen in der Brauchtumspflege. So ist es schöne Tradition, dass an hohen Feiertagen mit den Böllern geschossen wird. Für den Landkreis und die Gemeinden sind die vielen Böllergruppen eine Bereicherung. 17 Böllergruppen gibt es allein im Gau Erding, von dieser Zahl zeigte sich der Böllerreferent Süd-Ost des Schützenbezirks Oberbayern sehr beeindruckt. Er brachte seine Freude über das Böllertreffen beim Fest von Almenrausch Pastetten am 14. Juni 2024 zum Ausdruck.

Der Schützenmeister von Almenrausch Pastetten Thomas Unterrainer, selbst Böllerschütze und Schussmeister seines Vereins, begrüßte die Ehrengäste und zahlreichen Vertreter der Böllergruppen im Gasthaus Neuwirt, seit 1949 das Vereinsheim der Pastettener Schützen. Die Schützen verfügen hier über acht Schießstände und haben 2024 ein Festjahr. Im Verein läuft es derzeit vor allem auch im Jugendbereich sehr gut. Der Verein bietet für die Jüngsten Lichtgewehrschießen an, dass gut angenommen wird. Der Verein hat eine Böllergruppe mit 27 Schützen. Im Jahr 2024 wird der Schützenverein 75 Jahre alt und die Böllergruppe besteht seit 40 Jahren. Dieses Jubiläum wird mit dem Landkreisböllertreffen natürlich gebührend gefeiert.

Nicht viel Neues konnte Böllerreferent Johann Hacker den anwesenden Vertretern berichten. Er hätte bezüglich einiger Unklarheiten bei der Anmeldung von Böllerschießen gerne einen Vertreter der Polizei bei diesem Treffen vor Ort gehabt. Leider war das aufgrund von Terminproblemen nicht möglich. Geplante Schießen sollen idealerweise 24 Stunden vorher an per Mail oder Fax an die zuständige Polizeidienststelle und die Gemeinde gemeldet werden. Weiter ein großes Problem stellt für die Böllerschützen der Wiederbeschuss ihrer Geräte dar. Beim Beschussamt München gibt es nach wie vor sehr lange Wartezeiten. Es empfiehlt sich rechtzeitig Termine bei anderen möglichen Beschussstellen zu vereinbaren, da nach dem Ablauf des Beschusses nicht mehr mit dem Böller geschossen werden darf. Die derzeit gültigen Aufbewahrungsvorschriften ändern sich nicht. Allerdings gibt es Bestrebungen diese anzupassen. Es gab Infos zum Versicherungsschutz über den Landesverband. Vom Schützenbezirk Oberbayern gibt es zwei neue Ehrenzeichen für die Böllerschützen in Gold und Silber. Hier gab der Böllerreferent Infos zu Beantragung der Ehrenzeichen, die über das ZMI erfolgt. Ein großes Anliegen war Johann Hacker die Pflege der Daten der Böllerabteilung im Verwaltungsprogramm ZMI. Hier sollten für alle Böllergruppen die Kontaktdaten des Kommandanten und die Anzahl der Böller hinterlegt sein. Ohne die erforderlichen Daten erhalten diese Böllergruppen keine Informationen und Einladungen. Am Ende wurde angeregt, bei den Böllertreffen Lautsprecheranlagen einzusetzen, da bei großer Teilnehmerzahl nicht alle Schützen die Kommandos gut verstehen können. Auch wären Fahnen in verschiedenen Farben an den Enden der Schützenreihen zur Orientierung hilfreich. Bei Platzproblemen mit großen Teilnehmerzahlen wäre ein Schießen in mehreren Gruppen eine gute Lösung. Bei Übungsschießen ist es wichtig bei Versagern Ruhe zu bewahren, diese zu melden und im Anschluss nachzuschießen.

Die nächste Arbeitstagung findet am 12.04.2025 in Tading statt. Ein Ausrichter und Termin für das Landkreisböllertreffen 2025 steht noch nicht fest.