Lea Kleesattel konnte bei der Deutschen Meisterschaft in Hochbrück an ihre gute Leistung beim Landesschützenmeisterpokal mit der Luftpistole nahtlos anschließen. Sie war mit der Luftpistole in der stark besetzten Damenklasse am Start. Mit Carina Wimmer, Doreen Vennekamp und Monika Karsch waren absolute Hochkaräter und Olympia-Teilnehmerinnen 2021 in Tokio im Starterfeld vertreten. Allerdings zeigte die junge Schützin aus Langenpreising für die FSG Moosburg am Start keine Scheu vor großen Namen.

Lea Kleesattel erreichte einen tollen fünften Platz in der hochklassigen Damenkonkurrenz mit der Luftpistole.Motiviert von der guten Leistung vor kurzem ging sie den Wettkampf engagiert an. Es ging nicht ganz so leicht von der Hand wie beim Landesschüzenmeisterpokal. "Stellenweise musste ich hart arbeiten für die Schüsse. Durch meinen starken Einstieg mit zweimal 97 Ringen hatte ich mir einen kleinen Puffer aufgebaut. Während des Wettkampfes versuchte ich meine Technik bestmöglich umzusetzen und einen kühlen Kopf zu bewahren" äußerte sich Lea Kleesattel. Und es gelang ihr mit 94 und 93 Ringen in der dritten und vierten Serie nicht ganz. Zum Ende des Wettkampfes konnte sie sich mit 94 und nochmals 97 Ringen zum Abschluss steigern und schoss insgesamt 572 Ringe. Diese Leistung war sehr viel wert - nur Julia Hochmuth aus Ludwigsburg und Carina Wimmer von der VSG Dingolfing lagen nach der Qualifikation mit jeweils 573 Ringen vor ihr. Somit erreichte sie den Endkampf der besten acht Schützinnen, ein Riesenerfolg für Lea Kleesattel.

Im Finale der besten acht Damen zählen die Vorkampfergebnisse nicht mit, die Wertung beginnt für alle Schützinnen bei null. Sie zeigte nach einer guten Qualifikation auch ein gutes Finale. Es war die erste Finalteilnahme bei den Damen für sie und natürlich war die Nervosität sehr groß.

In den ersten beiden Fünferserien schoss sie gut mit im Feld der acht Finalistinnen. Danach wurden immer zwei Schuss geschossen und die schlechteste Schützin fiel aus der Wertung. Hier konnte sie auch gut mithalten und erst nach der vierten Serie lag sie mit 174,3 Ringen denkbar knapp hinter der Vorkampfbesten Julia Hochmuth mit 174,7 Ringen. Damit beendete sie ihr das Finale auf einem hervorragenden fünften Platz.

Auf den ersten drei Plätzen lagen mit Carina Wimmer, Monika Karsch und Doreen Vennekamp die Schützinnen, die bei den olympischen Spielen in Tokio am Start waren und bereits über sehr viel internationale Erfahrung verfügen.

"Das Finale war eine lehrreiche Erfahrung für mich. Denn dort kann sich das Blatt sehr schnell wenden und es kommt auf jeden Schuss an. Ich habe das Finale genossen, es hat Spaß gemacht und ich habe bis zum letzten Schuss alles gegeben" so das Fazit von Lea Kleesattel nach dem Endkampf, die sehr zufrieden mit ihrer Leistung an diesem Tag war, zurecht. Auch wenn es nicht für eine Medaille bei der Deutschen gereicht hat, war das Erreichen des Finales ein Riesenerfolg für die 22 jährige Schützin in diesem erlesenen Starterfeld.

Bei ihrem zweiten Start mit der Sportpistole lief es dann nicht ganz zu ihrer Zufriedenheit. Im Präzisionsdurchgang startete sie mit 95 Ringen gut, 88 Ringe in der zweiten Serie warfen sie zurück und auch mit 93 Ringen zum Abschluss konnte sie nicht entscheidend Boden gut machen. Mit 276 Ringen lag sie damit im Mittelfeld der Konkurrenz. Und auch im Duelldurchgang lief es mit dreimal 92 Ringen und ebenfalls 276 Ringen nicht rund. Mit 552 Ringen lag sie am Ende auf dem 16. Platz der Damenklasse. "Hier ist meine Leistung noch deutlich ausbaufähig. Heute haben meine Technik und der dadurch resultierende Schuss nicht übereingestimmt" die selbstkritische Analyse von Lea Kleesattel.