Der Schützengau Erding trauert um sein Gauehrenmitglieder Helmut Hutzler, der nach kurzer schwerer Krankheit verstarb. Die Schützen aus dem Gau Erding verlieren mit ihm einen sehr engagierten und hoch geschätzten Schützenkameraden.

Seit den siebziger Jahren war er im Gauschützenmeisteramt des Schützengau Erding aktiv und engagiert dabei.

Helmut Hutzler

Geboren wurde Helmut Hutzler in Bamberg und war dort auch in jungen Jahren beim Schützenverein aktiv. Er wuchs mit seinem jüngeren Bruder, der bereits verstorben ist, dort auf. Er absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Schlosser in Bamberg. "Diese schloss er als Bester seines Jahrgangs ab und wurde dafür ausgezeichnet. Das geht aus einem Zeitungsbericht hervor" erzählt sein Sohn Norbert.

Sein beruflicher Werdegang führte ihn, nachdem er hauptamtlich zur Bundeswehr wechselte, in den Fliegerhorst Erding. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr wurde er einige Zeit in den hohen Norden nach Husum versetzt und zum Oberstabsfeldwebel befördert.

Wohnhaft waren er zusammen mit seiner Ehefrau Gertraud und den beiden Söhnen Armin und Norbert in Langenpreising. Er trat 1968 den Sportschützen Langenpreising bei und blieb Mitglied bis zu seinem Tod. Er engagierte sich dort und leitete von 1976 bis 1982 die Geschicke des Vereins als 1. Schützenmeister. Bei den Veranstaltungen des Vereins war er immer engagiert und tatkräftig dabei. Vor allem bei der Ausrichtung von Gauschießen und dem großen Vereinsjubiläum im Jahr 1999.

Früh wurde man beim Gau auf den engagierten Schützen aufmerksam und holte ihn ins Gauschützenmeisteramt. Hier übte er mit großen Engagement und Fachwissen verschiedene Tätigkeiten aus. So bekleidete er von 1978 bis 1979 das Amt des Jugendleiters bevor er das Amt des 2. Gauschatzmeisters übernahm. 1983 wurde er zum 1. Gauschatzmeister gewählt und blieb dies bis 1998. Bei den Neuwahlen 1998 wurde er zum 3. Gauschützenmeister gewählt. In seiner Amtszeit war er bei vielen großen Ereignissen des Gaues maßgeblich mit dabei. So bei der Weihe der Gaufahne im Jahr 1982 und dem 75 jährigen Bestehen im Jahr 1997.

Ein Anliegen waren ihm Ausflüge des Schützengau Erding, hier war bei vielen in die Vorbereitung involviert und mit dabei. Für sein Engagement im Schützenwesen erhielt er viele Ehrungen. Die letzte Auszeichnung, das Ehrenkreuz in Silber Stufe II, erhielt er im Jahr 2004 zum Abschluss seiner Tätigkeit im Gauschützenmeisteramt beim Bezirksschützentag auf Herrenchiemsee (vgl. Bild: Gauehrenmitglied Helmut Hutzler (links) mit dem damaligen 3. Landesschützenmeister Hans Bösl). Für seine großen Verdienste um das Schützenwesen und den Schützengau Erding wurde er bei der Gauversammlung 2013 zum Gauehrenmitglied ernannt.

Ein Schicksalsschlag traf ihn 2011 als seine Ehefrau Gertraud verstarb. Trotz seines Umzuges von Langenpreising nach Eching-Viecht blieb er den Erdinger Schützen treu. Von Beginn an war er bei den Auflage-Schützen mit dabei und nahm immer mit großer Freude an den Wettkämpfen teil. Er freute sich immer sehr auf die Gespräche mit den Schützinnen und Schützen bei diesen Treffen. Bis kurz vor seinem Tod schoss er im Rundenwettkampf der Auflageschützen mit.

Neben den Schützen war Videofilmen seinen große Leidenschaft. "Die Sammlung ist sehr umfangreich" meinte sein Sohn Norbert zu den vielen Videokassetten. So kannte man ihn auch bei Ausflügen und Veranstaltungen - hinter seiner Videokamera.

Und vielleicht hat sich im September letzten Jahres mit einem Ausflug nach Bamberg und Umgebung, seine alte Heimat, ein Kreis geschlossen. Viele Geschichten wusste er bei diesem Ausflug den Mitfahrern zu erzählen über Bamberg, Bad Staffelstein, Kloster Vierzehnheiligen, Schloss Banz, Coburg und Kulmbach. Er nutzte diesem Ausflug um viele Orte aus seiner Kindheit und Jugend zu besuchen. Auch vom Schützenwesen in seiner alten Heimat wusste er viel zu berichten.

Anfang Dezember bekam er gesundheitliche Probleme und nach einem Krankenhausaufenthalt schien es ihm wieder besser zu gehen. So war es für alle überraschend, dass er am 02.01.2022 mit 78 Jahren für immer seine Augen schloss.

Er hinterlässt nicht nur bei seinen zwei Söhnen und ihren Familien eine große Lücke. Auch bei den Schützen wird seine immer freundliche und aufgeschlossene Art sehr fehlen.

Die Schützinnen und Schützen des Schützengau Erding werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.